Natururlaub in Costa Rica: Zwischen Regenwäldern und Vulkanlandschaft

alicante küste

Der Name ist Programm: Costa Rica, die „Reiche Küste“ nimmt die Landzunge zwischen Nord- und Südamerika ein und verzaubert mit einzigartigen Naturräumen. Im Hinterland türmen sich die Gipfel der Cordilleras auf und im darunter liegenden Dschungel lebt, geschützt durch ein immergrünes Blätterdach, eine üppige Fauna.

Feuerspeiende Gipfel – Costa Ricas Vulkane

Wer bei einem Natururlaub die unruhige Geologie des Landes erfahren möchte, sollte sich zum Arenal aufmachen. Über vierhundert Jahre lang ruhte der Berg, bevor er 1968 Lava und pyroklastische Ströme gen Tal schickte. Seither ist der Arenal permanent in Bewegung und gehört zu den Top 5 der weltweit aktivsten Vulkane. Außerdem wächst er jährlich um mehrere Meter.

Offiziell wird seine Höhe mit 1670 Metern angegeben; bis zum Ablauf des Jahrzehnts werden es rund 1700 Höhenmeter sein. Unterhalb seiner Hänge glitzern die Wässer des gleichnamigen Sees. Als Windsurfrevier weltberühmt, verfügt er über eine extrem abwechslungsreiche Vegetation. Gerade passionierte Ornithologen werden sich am Arenal-See im Paradies wähnen. Graureiher, Gelbstirn-Blatthühner und Schmuckreiher fühlen sich hier wohl und staksen durch die flachen, ufernahen Regionen.

Ein weiteres Highlight unter den Vulkanen in Costa Rica symbolisiert der Irazú. Herrschen klare Sichtverhältnisse, genießt man auf seinem Gipfel einen Zwei-Ozeane-Blick. Rechts leuchtet die Karibische See auf und links erahnt man die Wogen des Pazifiks.

Auf Entdeckungsreise durch das Schutzgebiet Monteverde

Das Biosphärenreservat nimmt knapp 11.000 Hektar ein und liegt zu Füßen des Arenal. Sein Erscheinungsbild verlockt bei einem Natururlaub zum Träumen, denn der Monteverde besteht aus einem mystischen Nebelwald. Grüne, moosige Bäume ragen zottelig in die dichten Wolkenbänke hinein und sind ständigen Niederschlägen ausgesetzt. Riesige Farne nehmen die wenigen freien Flächen zwischen den Baumriesen ein.

Dazwischen erklingen die Gesänge der Quetzale, Tangaren, Laucharassaris und Vireos. Die buntgefiederten Vögel sorgen dafür, dass im Monteverde ein ausgeglichenes Ökosystem herrscht. Natururlauber kommen diesem landschaftlichen Schmuckstück entweder per pedes oder mittels einer Pferdestärke näher. Das Reservat ist von unzähligen Wegen und Pfaden durchzogen und sollte deshalb nur in Begleitung eines erfahrenen Guides erforscht werden. Wagemutige rauschen mit einem Seilzug durch die Baumkronen und dürfen das Flugerlebnis der exotischen Vögel nachempfinden.

Weitläufige Regenwälder und stimmungsvolle Wasserfälle

Die Cordillera de Talamanca ist nicht vulkanischen Ursprungs, sondern meint ein Faltengebirge. Die karibische und die sogenannte Cocos-Platte haben bis zu 3820 Meter hohe Bergriesen anwachsen lassen. Ganz im Süden, unweit der Grenze zu Panama wurde der Nationalpark La Amistad eingerichtet. Die UNESCO erklärte ihn zum Weltkultur- und Weltnaturerbe und so zeichnet er sich durch eine unglaubliche Vielfalt an Amphibien und Reptilien aus.

Bis dato wurden 263 unterschiedliche Spezies entdeckt; die Wissenschaftler halten diese Zahl allerdings für einen Bruchteil der tatsächlichen Waldbewohner. Zwischen den mächtigen Felsbrocken schießen unzählige Flussläufe zu Tal. Aufgrund des abwechslungsreichen Reliefs sind die Ströme in Costa Rica selten lang, dafür aber umso reißender.

Mächtige Kaskaden stürzen sich von überhängenden Felswänden und sammeln sich in einladenden, natürlichen Pools. Doch Vorsicht: Es leben giftige Tiere in den unwirtlichen Wäldern der Cordilleras. Ein imposantes Panorama auf diese Landschaften bietet das „Dach der Nation“, der Cerro Chirripó.

Unberührt und auf Nachhaltigkeit drängend – Costa Rica

Der mittelamerikanische Staat hat schon lange erkannt, dass das Wort „reich“ sich nicht von jenem Gold ableitet, dass die Spanier dereinst in diesem Land vermutet hatten. Der Reichtum der Region erschließt sich aus den schützenswerten, weil einmaligen Juwelen, die man bei einem Natururlaub entdeckt.

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Bildquelle: © vilainecrevette – Fotolia.com

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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