Einmal durch das Outback Australiens

Einmal durch das Outback Australiens

Dem Schotten John McDouall Stuart war es Ende des 19. Jahrhunderts gelungen, den australischen Kontinent von Süd nach Nord zu durchqueren und dabei das Outback zu bereisen. Wer auf seinen Spuren wandeln möchte, fädelt auf den sogenannten Stuart Highway ein und lernt Down Unders „wildes Herz“ kennen.

Von Port Augusta bis nach Erldunda

In Port Augusta beginnt mit dem 2728 Kilometer langen Stuart Highway eine der schönsten, spektakulärsten und entlegensten Straßen des Globus. Schon nach wenigen Kilometern weiten sich die Großen Salzseen. Links und rechts der Route schimmern ihre zumeist trocken gefallenen, schneeweißen Becken und gaukeln dem Beobachter aufgrund von Luftspiegelungen immer wieder vor, tatsächlich auf Wasser zu blicken. In Wahrheit ist es nichts als vegetationslose Ödnis, die sich vor der Motorhaube auftut.

Parallel zum Highway verlaufen Eisenbahngleise. Haben die Reisenden Glück, zuckelt der weltberühmte „Ghan“ kurzzeitig neben ihnen her. Ab Glendambo kehrt Stille ein. Die Züge drehen ab und nichts als Staub, Wüste und niedriges Buschwerk dominiert nun die Natur. Aus heiterem Himmel türmen sich weiter nördlich ungewöhnliche „Maulwurfshügel“ auf. Diese gehören zur Stadt Coober Pedy und rühren vom Opalabbau her. Die unterirdische Kirche und die Museumsminen lohnen einen Besuch.

Video: Härte, Herz und Dosenbier – von Sydney ins Outback

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Ein unvergesslicher Abstecher auf dem Lasseter Highway

In Erldunda trifft der Stuart auf den Lasseter Highway und offeriert den Reisenden die Option, Australiens Berühmtheiten zu erobern. Folgende Sehenswürdigkeiten säumen diese Fernstraße:

– der Uluru, vormals „Ayers Rock“
– der Tafelberg Mount Conner
– die Kata Tjuta, sprich „Olgas“
– und das Roadhouse „Curtin Springs“ samt 416.400 Quadratkilometer großer Rinderfarm.

Der Uluru führt die Liste der begehrtesten Must-Sees des Roten Kontinents an und daher lässt es sich kaum ein Reisender nehmen, ihm einen Besuch abzustatten. Der massige Inselberg gilt den Aborigines als heilig und so geziemt es sich nicht, auf dem Uluru herumzuspazieren oder sich in seiner Umgebung respektlos zu verhalten. Vom Besucherparkplatz aus werden Führungen angeboten. Es lohnt sich, früh am Morgen zu Australiens Wahrzeichen aufzubrechen. Denn: geht die Sonne auf, färben sich die Wände des Naturwunders in den schillerndsten Farben und lassen begreifen, warum die Ureinwohner diesen Ort für den Nabel der Welt halten.

Hinaus zur Küste: unterwegs im Northern Territory

Weil der Lasseter Highway an den Olgas endet, haben Outback-Touristen erneut Gelegenheit, die vorangegangenen Highlights an sich vorübergleiten zu sehen, denn sie müssen retourfahren. Zurück auf dem Stuart, erreichen die Autoreisenden nach knapp 200 Kilometern Alice Springs. Die Wüstencity wartet mit Souvenirshops, mehreren Shopping-Malls und interessanten Museen auf. Eines davon ist das Museum of Central Australia. Kulturgegenstände der Aborigines, Fossilien und Mineralien werden gezeigt, so dass Besucher erstaunt feststellen werden, wie lebendig das Outback sein kann.

Reiseratgeber
Hinter Alice Springs verliert sich die Straße wieder im Nirgendwo der unendlichen Ebene und tangiert mit den Devils Marbels eine weitere Naturschönheit. Die von den Ureinwohnern als „Karlu Karlu“ bezeichneten, kugelrunden Felsen sind bis zu 10 Meter hoch. Mit dem Verlassen des „Red Center“ wird die Landschaft zunehmend grüner und kündigt die Ankunft am Indischen Ozean an. Vor der Fahrt nach Darwin lohnt es sich Halt im wasserfalldurchzogenen Litchfield-Nationalpark zu machen.

Faszination Outback: die Anmut des Nichts

Nur auf den ersten Blick wirkt das australische Hinterland verwaist und öde. Schon in der nächsten Sekunde erkennen Besucher die Allmacht, die diese Natur zu verströmen versteht und so wird ausnahmslos jeder vom Bann des Outbacks eingesogen und verzaubert!

Titelbild: © istock.com – outcast85

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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