Rollertour durch Indonesien

Exakt 17.508 Eilande formieren den größten Inselstaat der Erde: Indonesien. Quer durch das riesige Land verläuft die sogenannte Wallace-Linie, die die asiatische mit der australisch-ozeanischen Tier- und Pflanzenwelt vereint und auf Rollerreisen herrliche Naturimpressionen ermöglicht.

Exotisch, quirlig und geschichtsträchtig – Jakarta

Bevor sich in der indonesischen Kapitale auf einen Roller gesetzt wird, gilt es einige Übungsrunden auf dem Parkplatz des Verleihers zu drehen. Die Vehikel sind, wie im gesamten Land, mit einer Automatikschaltung ausgestattet und deshalb leicht zu bedienen. Allerdings verlangt das turbulente Tempo der Millionencity einiges an Fahrsicherheit. Hunderttausende „Sepeda Motors“, so der landestypische Name der Roller, verursachen gemeinsam mit den Taxen und Bussen eine chronische Verstopfung der Hauptverkehrsachsen.

In den Nebenstraßen allerdings lässt es sich entspannt dahingleiten, denn auch sie führen zu den Must-Sees Jakartas. Eines davon meint die Gereja Sion, die älteste Kirchen der Region. Im 17. Jahrhundert von den portugiesischen Kolonialherren errichtet, lag sie dereinst weit vor den Toren der Stadt und überzeugt mit herrlichen Barockschnitzereien und einem prunkvollen Altar. Weiter südlich liegt mit Glodok eine fröhlich-bunte Chinatown und unweit davon reckt sich der bombastische 558 Meter hohe Jakarta Tower in den Himmel.

Video: Indonesien-Bali – Land und Leute

Die Insel der Götter – Bali mit dem Roller entdecken

Als Urlaubs-Highlight Indonesiens verfügt Bali über ein hervorragend ausgebautes Straßennetz und führt mobile Reisende auch zu den entlegensten Stränden, Tempeln und Wasserfällen. Kommt die autobahnähnliche Trasse zwischen Denpasar und Nusa Dua noch extrem geschäftig daher, zeigen die anderen Straßen die gemächliche und beschauliche Seite der blühenden Insel. Vorbei an Palmenhainen und kleinen Küstendörfern geht es hinaus zum Pura Tanah Lot.

Der sogenannte Meerestempel thront auf einer kleinen vorgelagerten Insel und ist über glitschige, bei Ebbe freigegebene Felsen zu erreichen. Den Roller in erster Reihe des gegenüberliegenden Strandes geparkt, genießen die Urlauber hier einen der schönsten Sonnenuntergänge der Welt. Neben der von Einheimischen und Reisenden gerne genutzten Küstenstraße sind es vor allem die Pässe im Landesinneren, die die Rollertour auf Bali zum unvergesslichen Erlebnis machen. Die Serpentinen schlängeln sich zu den Vulkanen der Insel und geleiten zu einsamen Bergdörfern. Teeplantagen und Reisterrassen geben sich dem Rausch der Geometrie hin und kleine und große Gotteshäuser zieren die Straßenränder.

Dies ist vorrangig den starken Strömungen der Balistraße geschuldet. Exakt in der Mitte der Meerenge verläuft die Wallace-Linie. Waren es auf der tempelreichen Landmasse Balis noch ozeanisch-australische Vögel, Palmen, Blumen und Insekten, wird Lombok von Asiens Vielfalt dominiert. Die Gangway in Senggigi passiert, ermöglicht die Straße hinunter zum hinduistischen Maka Batu Layar mit den zahllosen Meeresschildkröten der Region Bekanntschaft zu machen. Die Strände Lomboks sind allesamt über die Ringstraße zu erreichen und laden dazu ein, eine sonnige Verschnaufpause zwischen den Rollerausflügen zu verleben.

Indonesiens Mannigfaltigkeit auf zwei Rädern

Der Wahlspruch des tropischen Staates lautet „Einheit in Vielfalt“. Passender könnte das Motto für eine Rollertour durch dessen Inselreich kaum sein: Unterschiedlichste Kulturen und eine üppige Flora und Fauna rauschen vorüber und reichern den Fahrtwind mit dem Duft der Freiheit an!

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