Der kleine Bruder von Afrika: Madagaskar der zweitgrößte Inselstaat der Welt

MadagskarAufgrund seiner geografischen Lage inmitten des Indischen Ozeans und fernab anderer Landmassen, hat sich auf Madagaksar eine endemische Flora und Fauna von anmütiger Schönheit etabliert. Die als „Achter Kontinent“ bezeichnete Insel ist ein Urlaubsparadies für Naturliebhaber und Wassersportfreunde.

Lemuren, Fossa und wenige Menschen

Obwohl die „Wiege der Menschheit“ im benachbarten Ostafrika stand, sollte es bis ins 4. Jahrhundert vor Christus dauern, bis Madagaskar besiedelt wurde. Die Abgeschiedenheit und das Fehlen des Homo sapiens haben eine einzigartige Spezies-Vielfalt etabliert. In den Regenwäldern entlang der Küste finden sich seltene Frösche und in den Lüften hoch über der Trockensavanne gleiten Zwergtaucher bedächtig dahin.

Affen gibt es keine, dafür leben zahllose Lemurenarten hier. Auch Giftschlangen und große Raubtiere suchen passionierte Hobbybiologen vergeblich. Mächtigstes Landraubtier ist der Fossa. Die Frettkatze sieht wie eine Mischung aus Dackel, Hauskatze und Marder aus und schleicht als Einzelgänger durch die Baumreihen. Einen Fossa zu Gesicht zu bekommen ist nicht ausgeschlossen, doch eher selten. Bestenfalls legen sich Tierliebhaber in den frühen Morgenstunden in einem der Trockenwälder auf die Lauer.

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Baden, schnorcheln, tauchen: Die Küsten Magadaskars

Bei einer Uferlinie von 4828 Kilometern ist es nicht verwunderlich, dass der Inselstaat mit herrlichen Stränden gesegnet ist. Einige der schönsten finden sich auf Nosy Be. Das der Nordküste vorgelagerte Eiland liegt unweit der Stadt Antsiranana und ist für ihren Artenreichtum und die glasklaren Wässer berühmt. Beschauliche, von Palmenhainen gesäumte Buchten, fröhliche KattaBeach-Bars und die Gastfreundschaft der Einheimischen erheben jeden Aufenthalt zum unvergesslichen Erlebnis.

Gleich hinter Antsiranana begrüßt die Halbinsel Masoala passionierte Taucher und Schnorchler. Das vorgelagerte Korallenriff wird von Mantarochen, kleinen Haiarten und leuchtenden Seeanemonen bevölkert und gehört zu den schönsten Revieren weltweit. Die Üppigkeit der Unterwasserwelt passt hervorragend zur Vegetation an Land. Ein breiter, immergrüner Dschungelgürtel folgt dem Küstenverlauf und fungiert als Kinderstube der Landgeckos.

Sehenswürdigkeiten auf Madagaskar

In der Landeshauptstadt Antananarivo leben 1,8 Millionen Menschen. Damit ist sie die mit Abstand quirligste und bevölkerungsreichste Siedlung der Insel. Die Liste der Must-Sees führt der Rova-Palast an. Der ehemalige Herrschersitz thront 200 Höhenmeter über dem Stadtzentrum auf einem bewachsenen Felsen und bietet fantastische Rundblicke.

Reiseratgeber
Im Nationalpark Ranomafana wird die Aussicht vom immergrünen Blätterdach des Regenwalds verdeckt. Brodelnde Thermalquellen und hübsche, farbenfrohe Wasserfälle dominieren das Erscheinungsbild des Schutzgebietes und laden dazu ein, ein wohltuendes Bad zu nehmen. Doch Vorsicht! Ehe es sich die Touristen versehen, gesellen sich einige Meerkatzen dazu und in den natürlichen Pools herrscht „tierisch“ ausgelassene Stimmung!

Madagaskar – ein weißer Fleck auf der touristischen Landkarte

Trotz seiner landschaftlichen Schönheiten gilt der Inselstaat noch immer als Urlaubs-Geheimtipp. Erklären lässt sich dies beim Anblick der idyllischen Naturräume zwar nicht, doch sollte jener Umstand genossen werden. Reisende erleben das Gefühl, den unbekannten achten Kontinent gerade zu entdecken!

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Bildquelle: ©iStock.com/ZiouBellou, ©iStock.com/halbrindley

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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