Grenzenlose Freiheit durchströmt denjenigen, der von der deutschen Nordseeküste hinaus auf den Ozean blickt. Weites Land, ab und an ein vorübergleitendes Schiff und das Farbenspiel der Wellen – bei solchen Panoramen erfahren Reisende Entschleunigung pur!
Pfahlhäuser, Kitesurfer und eine Düne
St. Peter-Ording nimmt den äußersten Westen der Halbinsel Eiderstedt ein und verzückt mit einem zwölf Kilometer langen und bis zu zwei Kilometer breiten Sandstrand. Strandbuggyfahrer und Kitesurfer wähnen sich hier ebenso im Paradies wie Spaziergänger und Familien mit Kindern begegnen einem wahren Sandburgen-Eldorado. Wer im StrandGut Resort in St. Peter-Ording urlaubt, sollte es keinesfalls versäumen die Magdalenenspitze zu erklimmen.
Die 16 Meter hohe Düne beschenkt mit einem herrlichen Ausblick auf Land und Meer und meint den höchsten Punkt der Gemeinde. Eine alte Sage berichtet, dass dereinst eine junge Frau auf dieser später nach ihr benannten Düne Tag für Tag auf ihren Verlobten, einen Seemann wartete. Ihre Hingabe war vergeblich; sowohl „Marleen“ wie auch ihr Geliebter verstarben in der selben Nacht. Die Pfahlbauten unten am Strand gelten als Wahrzeichen St. Peter-Ordings. Sie werden bei Flut vom Meer umspült und meinen nicht nur dann ein verträumtes, stilvolles Fotomotiv.
Video: St. Peter-Ording – Surfen, Reiten, Strandsegeln
Unterwegs auf den Nordfriesischen Inseln
In Kampen am Roten Kliff den Sonnenuntergang zelebrieren, den Amrumer Kniepsand durchwandern und hinüber zu den Halligen schippern – die nördlichste Inselgruppe Deutschlands repräsentiert ein Paradies für Naturgenießer. Zweimal täglich verwandeln sich die flachen Wässer zwischen den Eilanden in eine ungewöhnliche amphibische Landschaft. Das Wattenmeer, immerhin der zweitproduktivste Naturraum des Globus lässt Spaziergänge auf dem Meeresgrund zu.
Doch Vorsicht! Weil das Nass schnell zurückkommt und Entfernungen leicht zu unterschätzen sind, sollte niemals ohne fachkundigen Guide aufgebrochen werden. Ohne nasse Füße zu bekommen, in diese zauberhafte Landschaft einzutauchen gelingt im „Erlebniszentrum Naturgewalten“ auf Sylt. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Flora und Fauna der Region, demonstriert Besuchern aber auch wie sich eine Sturmflut anfühlt.
Erblühen die Strandflieder auf den Halligen, verwandeln sich die zehn Marschinselchen in einen weiß-lilafarbenen Blumenteppich. Ausflugsboote fahren die Hallig Hooge an und erlauben es Reisenden einen Einblick in das Dasein der nur mehr gut 100 Insulaner zu nehmen.
Die Stadt am Meer: Bremerhaven erleben
Dort wo die Weser sich in der Unendlichkeit der Nordsee verliert, thronen Bremerhavens Häuserzeilen. Die Metropole verfügt über den mit knapp fünf Kilometern Länge größten Containerterminal des Globus. Wo dereinst Hunderttausende in die Neue Welt aufbrachen, begrüßt das Deutsche Auswandererhaus seit 2005 interessierte Besucher. Das Museum am Neuen Hafen beschäftigt sich hauptsächlich mit den Lebens- und Reisebedingungen deutscher Emigranten, die in den USA ihr Glück versuchen wollten.
Gleich gegenüber liegt der Zoo am Meer. Im kleinsten öffentlichen Tierpark Deutschlands können 47 verschiedene Spezies, darunter Eisbären, Pinguine, Pumas und Schimpansen bestaunt werden. Die angrenzende See und der rot-weiß geringelte Leuchtturm nebenan sorgen für ein ganz besonders Zoo-Flair.
Um den Sightseeing-Reigen perfekt zu machen, steuern Urlauber das Klimahaus 8 ° Ost, das Deutsche Schifffahrtmuseum und die öffentlich zugängliche Aussichtsplattform des Atlantik Hotels an. Letzteres Highlight liegt auf 77 Metern und ist nicht nur bei Sonnenuntergang ein Must-See.
Kultur, Natur und Vielfalt
Entlang der Nordseeküste treffen Reisende auf einzigartige Landschaften, sehenswerte Metropolen und herrliche Flachwasserzonen. Ob nun am Strandjuwel von St. Peter-Ording oder auf den winzigen Eilanden – die Allmacht dieses Naturraums lässt niemanden unberührt! Wer einmal den befreienden Wind der Nordsee gespürt hat, kommt immer wieder an ihre Gestade.
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Hannah Meier
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