Bei einer Reise in tropische Gefilde sollten die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes berücksichtigt werden. In einigen Paradiesen lauern gefährliche Krankheiten wie Gelbfieber, Hepatitis oder Malaria. Eine entsprechende Impfung vor dem Urlaub bietet Schutz.
Impfungen bei Reisen nach Afrika
Eine Impfung vor dem Urlaub gegen Typhus und Tollwut ist bei Fernreisen in afrikanische Länder zu empfehlen.
Auch gegen Cholera besteht eine Impfempfehlung für den ganzen Kontinent. Vor allem über verunreinigtes Wasser gelangen Erreger in den menschlichen Organismus und verrichten dort ihr Unheil.
Gelbfieber ist in Afrika ebenfalls stark verbreitet, deshalb ist eine Impfung dagegen sinnvoll. Ohne eine gültige Gelbfieberimpfung darf Uganda und Sierra Leone nicht betreten werden. Gegen Malaria, den Zika-Virus und Dengue-Fieber gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff.
Hier hilft nur ein Schutz gegen Stechmücken, die die Krankheiten übertragen können. Cremes und Sprays gegen Insekten können helfen. Ein Moskitonetz über dem Nachtlager ist Pflicht.
Meningokokken sind in Mittel- und Südafrika verbreitet. Personen mit schwachem Immunsystem sind mit einer Impfung vor dem Urlaub auf der sicheren Seite.
Generell gilt: Je weiter sich von den großen Städten entfernt wird, desto besser sollten die Schutzmaßnahmen sein.
Urlaub in Asien und Lateinamerika
Wenn die Reise Richtung Asien oder Lateinamerika geht, ist eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B ratsam. Ein Schutz gegen diese Krankheiten ist im Allgemeinen sinnvoll, egal wohin es einen verschlägt. Ebenso gegen Tetanus, Diphtherie und Polio sollte eine Immunität bestehen.
Bevor ein Besuch in Russland ansteht, ist am besten zu überprüfen, ob ein Schutz gegen Masern und FSME bereits existiert. Die Krankheiten kursieren hier besonders.
Die Japanische Enzephalitis ist nicht stark verbreitet, jedoch kann diese zum Tode führen. Aus diesem Grund ist eine Impfung dagegen bei Urlauben in Südostasien anzuraten.
In Indien und Nepal kann sich mit Meningokokken infiziert werden. Bei einer Erkundung des Himalaya-Gebirges sollte sich vor dem typisch afrikanischen Erreger deshalb durch eine Impfung geschützt werden.
Geht die Reise nach Brasilien, ist ein Schutz gegen Gelbfieber angesagt. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt außerdem eine Impfung vor dem Urlaub gegen Keuchhusten, Gürtelrose und Pneumokokken. Zudem sind Abwehrmaßnahmen gegen Stechmücken ratsam.
Sich rechtzeitig impfen lassen
Eine Impfung auf den letzten Drücker ist zu vermeiden. Viele Schutzmaßnahmen bieten einen wirksamen Schutz erst nach einigen Wochen oder müssen im Abstand von circa 14 Tagen wiederholt werden, um eine Immunität zu erzeugen. Gegen Hepatitis A, Tetanus und Diphtherie kann auch kurzfristig geimpft werden.
Wer sich gegen Hepatitis A zusammen mit Hepatitis B impfen lassen will, braucht vier Wochen Zeit, bevor die Reise losgeht. Ist eine Impfung gegen Gelbfieber für eine Einreise Pflicht, muss diese mindestens zehn Tage vorher gegeben werden.
Auch der Schutz gegen Typhus und Meningokokken sollte zehn Tage vor der Abreise erfolgen. Bei einer Impfung gegen die Japanische Enzephalitis reicht mittlerweile eine Woche vor dem Urlaub aus.
Für einen vollständigen Schutz sind zwei Impfungen erforderlich. Ein Schutz gegen Tollwut wird mittels drei Impfungen über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen erzeugt.
Keine Impfung ist keine Option
Auf eine Impfung sollte nicht verzichtet werden. Besonders tropische Regionen bergen zahlreiche Erreger, die schnell übertragen werden können. Vor der Reise in gewisse Länder sollten die Empfehlungen der Behörden und Institute berücksichtigt werden. Nicht nur für immunschwache Personen ist ein Schutz sinnvoll. Die Impfung vor dem Urlaub ist rechtzeitig zu geben, da eine vollständige Immunität meistens erst nach einiger Zeit besteht.