Im spanischen Valencia wurde die heutige Stadt der Künste und Wissenschaft in einem alten Flussbett erbaut. Auf zwei Kilometern Länge umfasst der größte europäische Komplex für Kultur und Wissenschaft mehrere futuristisch anmutende Gebäude. So entführt der Valencia Reisebericht an einen sehenswerten Ort, an dem sich Natur und Kultur, Wissenschaft und Technologie auf beeindruckende Weise ergänzen.
Ein weltweit einzigartiger Gebäudekomplex
Seit einem verheerenden Hochwasser im Jahr 1957 suchten die Stadtplaner Valencias nach einer Möglichkeit, den Fluss Turia weiter südlich der Metropole direkt ins Mittelmeer zu leiten. Auf dem neu entstandenen urbanen Gelände war zunächst nur eine Parkanlage mit Teichen, Spielplätzen und Sportstätten vorgesehen. Mit Änderung des Bebauungsplanes begannen 1991 am südöstlichen Ende des Areals die Bauarbeiten zur Stadt der Künste und Wissenschaft. Heute besteht der Komplex aus avantgardistischen Bauten, die im weiteren Valencia Reisebericht noch zu erläutern sind. Dazu gehören:
- Hermisfèric
- Museum Príncipe Felipe
- Oceanogràfic
- Palau de les Arts Reina Sofía
- Ágora
- Umbracle
Mit dem Kino L‘ Hermisfèric wurde 1998 das erste Bauwerk eingeweiht. Die imposante Schrägseilbrücke L‘ Assut de l‘ Or verläuft über dem Jardín del Turia. Mit der Ausführung fast aller Bauarbeiten war der spanische Architekt Santiago Calatrava beauftragt. Seine Formensprache erinnert an Skulpturen. In der Farbgestaltung wurde vor allem Weiß verwendet. Das Meeresmuseum L‘ Oceanogràfic wurde vom bekannten spanisch-amerikanischen Architekten Félix Candela geplant und 2003 eröffnet.
Die kulturellen Höhepunkte entdecken
Längst finden die zeitgenössischen Bauwerke in jedem Valencia Reisebericht ihren eigenen Platz.
Die Pforten der Oper Palau de les Arts Reina Sofía öffneten 2005. Mit 40.000 Quadratmetern Fläche ist es Europas größtes Haus für Konzerte, Opern- und Ballettaufführungen. Von vier Sälen bieten allein zwei Platz für 1.400 Gäste.
Im IMAX-Kino Hermisfèric werden auf einer 900 Meter langen Leinwand mehrmals täglich populärwissenschaftliche Filme gezeigt. Das Gebäude kann als digitales Planetarium genutzt werden. Auffällig ist ein ovales Dach von 100 Metern Länge, das ein Auge darstellen soll.
L‘ Umbracle ist ein 17.000 Quadratmeter großer Palmengarten mit zeitgenössischen Skulpturen. An lauen Sommerabenden können die Besucher auf der Terrasse Mya einen Drink einnehmen. Im unteren Teil befinden sich Diskothek und Tiefgarage. Das Dach besteht aus weißen, geöffneten Bögen.
Natur und Wissenschaft vereint
Das interaktive Naturwissenschaftliche Museum Príncipe Felipe besteht seit dem Jahr 2000. Es gehört zu den ersten Bauwerken des Ausnahme-Stadtteils, in dem Anfassen ausdrücklich erwünscht ist. Der Besuch von wechselnden Ausstellungen und einem Restaurant im Erdgeschoss ist kostenlos.
Das jüngste Gebäude des Komplexes heißt Ágora. Es bietet 6.075 Zuschauern Platz und wurde 2009 eröffnet. Für Besichtigungen ist das Bauwerk normalerweise nicht zugänglich. Der eindrucksvolle Veranstaltungsort soll für rund 90 Millionen Euro errichtet worden sein.
Das L‘ Oceanogràfic
In keinem Valencia Reisebericht darf das L‘ Oceanogràfic fehlen, denn es ist das größte Aquarium Europas. In verschiedenen Meeresräumen und Klimazonen leben 45.000 Tiere in 42 Millionen Litern Wasser. Zu den 500 Tierarten gehören: Delfine, Walrosse, Weißwale, Robben, Seelöwen, Haie und Pinguine. Architektonisch besticht das Gebäude durch eine besondere Dachkonstruktion.
Neues Zeitalter im Städtebau
Die Stadt der Künste und Wissenschaft hat sich zu einem Touristenmagnet entwickelt. Für Einheimische ist das moderne Stadtviertel zu einem bedeutsamen Veranstaltungs- und Kulturort geworden, der mittlerweile zu den „12 Schätzen Spaniens“ gehört. Die zeitlosen Meisterwerke der Architektur verdienen es, in einem Valencia Reisebericht erwähnt zu sein.
Titelbild: © istock – jslsvg