Sansibar Stone Town Sehenswürdigkeiten

Das historische Zentrum von Sansibar City steht seit dem Jahr 2000 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.
Mitte des 19. Jahrhunderts war Sansibar Residenz des Sultans von Oman. In dieser Epoche, die als die Blütezeit Sansibars gilt, entstand Stone Town. Zur Zeit des Sultanats errichteten die Araber den Großteil der repräsentativen, aus hellem Korallenkalkstein und Mangrovenholz bestehenden Gebäude. In jene Zeit fällt auch die wirtschaftliche Bedeutung von Sansibar als weltgrößter Produzent von Gewürznelken. Einen traurigen Rekord hält die Stadt als seinerzeit größter Sklavenmarkt an der ostafrikanischen Küste.

Eine exotische Symphonie unterschiedlicher Einflüsse

Der Baustil der Stadt ist eine Mischung unterschiedlicher kultureller Einflüsse. Swahilische, indische, arabische und europäische Einflüsse lassen sich an den Gebäuden ablesen. Die arabisch geprägten Häuser sind in der Regel zweistöckig und umschließen einen Innenhof. Eine schmale Gasse verbindet den Hof mit der Straße. Die außergewöhnlichen Doppeltüren dieser Häuser sind detailreich mit Schnitzereien verziert. Man nennt diese Art auch Sansibar-Tür.

Im Gegensatz dazu fallen die einfachen Swahili Häuser und engen indischen Fassaden ins Auge, die sich in den Geschäftsstraßen um den Markt gruppieren. In den engen und verwinkelten Straßen können keine Autos fahren. Ein weiteres Charakteristikum Stone Towns: Die Gehwege sind erhöht und bieten Schutz bei Hochwasser oder dienen bei Trockenheit als Sitzbank.

Sansibar Stone Town und seine Sehenswürdigkeiten:

Der Palast der Wunder

Das wohl bekannteste Gebäude in Stone Town ist der Palast der Wunder. Im Jahr 1883 errichtet, diente der Palast zunächst dem Sultan als Zeremonienpalast und war später Sitz der britischen und sansibarischen Regierung. Es war das erste Gebäude in Sansibar, das über elektrischen Strom, fließendes Wasser und einen Aufzug verfügte. Heute können im Palast der Wunder Ausstellungen besucht werden. Das Haus der Wunder ist dreistöckig und fällt mit seiner dekorativen Fassade sofort ins Auge. Die Bedeutung, die dem Bauwerk beigemessen wird zeigt sich auch daran, dass es auf einigen Geldscheinen abgebildet ist.

Die Alte Apotheke und der Palast des Sultans

Eine stuckverzierte Fassade mit bunten Glasfenstern, geschnitzte Balkone und Balustraden sind die Attribute der Alten Apotheke. Das neoklassizistische Gebäude beherbergte ursprünglich ein Armenkrankenhaus. Bis Mitte der 1960er Jahre wurde es als Krankenhaus und Apotheke genutzt. 1980 wurde mit der Sanierung begonnen, seit 1997 dient die Alte Apotheke als Kulturzentrum. Das Bauwerk gilt als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Stone Towns. Ende des 19. Jahrhunderts entstand der Palast des Sultans.

Bis zum Sturz des letzten Sultans im Jahr 1964 diente ihm der Palast als Regierungssitz und Wohnhaus. Die prachtvoll ausgestatteten Räume sind angefüllt mit Geschenken ausländische Staatsoberhäupter.

Reiseratgeber

Tipp: Palast-Museum

Heute befindet sich im Palast ein Museum, in welchem der Besucher in die Geschichte der königlichen Familien Sansibars eintauchen kann.

Weitere lohnenswerte Ziele:

  • Das Haus des Sklavenhändlers Tippu-Tip, das allerdings nur von außen zu besichtigen ist
  • Die Moschee Malindi Bamnara, ein Zeugnis muslimischer Baukunst aus dem 17. Jahrhundert
  • Die Forodhani-Gärten, eine Parkanlage wo in Garküchen typische Speisen probiert werden können

Sansibar Stone Town, Sehenswürdigkeiten, die es zu erhalten gilt

Diese Stadt bietet Attraktionen, die in ihrer Art einzigartig sind. Leider unterliegen viele der historischen Gebäude dem Verfall. Es werden große Anstrengungen unternommen, die einzigartige Stadtkulisse zu erhalten. Besonders engagiert sich dabei die Aga Khan Trust For Culture Stiftung, die schon mehrere Bauwerke saniert hat.

Titelbild: ©istock.com – Tatiana Morozova

 

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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