Portofino liegt in Italien; nein: Vielmehr ist es Italien! Verwinkelte Gassen, bunte, eng aneinander geschmiegte Häuser, ein hübscher Naturhafen und ganz viel La Dolce Vita – wer zum ersten Mal auf das Fischerdorf blickt wird glauben, sich in eine Filmkulisse verirrt zu haben.
Der Lieblingsort der High Society: Portofino
Schon zu Zeiten der Römer wurde auf jener Halbinsel im Golf von Tigullien eine Ansiedelung gegründet. Unter dem Namen Portus Delphini, also „Delfinhafen“ ging das Fischerdörfchen in die Geschichte ein. 2000 Jahre später entdeckten die Reichen und Schönen das herrliche Idyll für sich.
Kaiser Wilhelm II, Friedrich Nietzsche, Gina Lollobrigida, Cate Blanchett und Leonardo DiCaprio haben eines gemeinsam: Sie alle verliebten sich in das reizvolle Antlitz des Dörfchens.
Wer durch die schicke Via Roma flaniert hat gute Chancen den einen oder anderen Prominenten zu entdecken. Edle Boutiquen und schnuckelige Lokalitäten reihen sich aneinander und geleiten die Reisenden zum beschaulichen Hafen Molo Umberto. Einträchtig schaukeln dort nostalgische Fischerboote mit den luxuriösen Yachten der Gäste um die Wette und formieren so ein romantisches Fotomotiv.
Egal ob Hollywood-Star, Geldadel oder einfacher Tourist: Die Lieblingsspeise der Portofino-Gäste ist das Paciugo. Eingelegte Kirschen verfeinern die Schoko- und Fruchteiskreationen, die noch dazu von einem üppigen Sahnehäubchen überzogen sind. Feine Obststückchen runden den Geschmack der lokalen Spezialität ab.
Video: Portofino, Italy
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Sehenswertes in und um Portofino
Das Wahrzeichen der Gemeinde steht hoch oben über dem Ligurischen Meer und stammt aus dem 12. Jahrhundert: Das Gotteshaus Chiesa di San Giorgio. Mit einem fantastischen Panorama gesegnet, beherbergt es die Reliquien des Heiligen Georgs.
Ein weiteres Highlight begegnet den Besuchern in Gestalt des Castello Brown. Historiker sind sich nicht ganz einig, ob die Festung vor oder nach der ersten Jahrtausendwende erbaut wurde. Fakt ist, dass sie seit Generationen über die Gemeinde wacht und von stimmungsvollen Zypressen und einem kleinen Pinienwäldchen überwuchert ist.
Das Castello Brown
Vormals wurde das Bauwerk als wehrhafte Burg benutzt. Napoleon erkannte die strategisch bedeutsame Lage und ließ die Anlage erweitern. Heute befindet sich das kleine, aber interessante Museum Portofinos hier. Außerdem lohnt ein Spaziergang hinaus zum hübschen Leuchtturm Faro.
Wer sich dem Ortskern von der Seeseite aus nähert wird auf einem Hügel über den Gassen das altehrwürdige Hotel Splendido entdecken. Rock Hudson und Gina Lollobrigida drehten dort 1961 den berühmten Hollywoodfilm „Come September“.
Christus auf Tauchstation und ein Kloster
Wer in Portofino zweisame Tage verbringt, sollte kleine Wanderungen über die Halbinsel unternehmen. Zwölf verschiedene Routen sind es insgesamt, die auf ihre Entdeckung warten. Von der Via Roma aus führt eine steile Treppe gen San Fruttuoso. Oberhalb des Dorfes angekommen, inhalieren Spaziergänger einen atemberaubenden Meerblick, der Fotoapparate klicken und das Herz höher schlagen lässt.
Von dort aus windet sich ein schmaler Pfad rund fünf Kilometer über den Monte de Portofino und an der Küste entlang. Durch Limonenbäume, Olivenhaine und Weinterrassen geht es hinab zum Benediktinerkloster. Die Abtei ist nicht an das Straßennetz angeschlossen und muss deshalb via Boot oder über den genannten Wanderweg erreicht werden. Ruhe und Beschaulichkeit erwarten die Besucher, die am kleinen klostereigenen Sandstrand in der Sonne dösen.
Neben den Heiligenbildnissen im Gotteshaus besitzt San Fruttuoso eine weitere, noch ungewöhnlichere Sehenswürdigkeit. Auf dem Meeresgrund in der Klosterbucht wurde 1954 die Statue Cristo degli abissi versenkt. Mit weit ausgebreiteten Armen steht Christus unter der Wasseroberfläche und schenkt passionierten Froschmännern und leidenschaftlichen Schnorchlern einen unverwechselbaren Anblick. So klein Portofino erscheint, so vielseitig präsentiert es sich!
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Hannah Meier