Die russischen Polarregionen – menschenleere Weiten locken Abenteurer

Die russischen Polarregionen laden zum Extremurlaub ein
Lebensfeindlich muten die russischen Polarregionen an, doch eine Reise durch die kalte Tundra ist ein unvergleichbar intensives Erlebnis.
Die Arktis und die Antarktis sind nicht nur geografisch und touristisch zwei isolierte Regionen. Sie sind auch durch extreme Klimabedingungen und das sie zum großen Teil vereist sind, sehr schwer zu bereisen. Außerdem sind für den Tourismus in den Polargebieten die Regeln verschärft worden.

Die russische Arktis Station Barneo

Rund 100 Kilometer vom Nordpol entfernt, entsteht jedes Jahr ein kurzzeitiges Zeltlager. Hier auf dem 89. Breitengrad kommt es zu extremen Wetterbedingungen. Das Camp Barneo existiert nur für wenige Wochen im März und April. Es ist die Zeit des polaren Frühlings. Die Russische Geografische Gesellschaft organisiert dieses Camp bereits seit über zehn Jahren. Die Gesellschaft hat die besten Beziehungen zum russischen Militär. Da sich das Camp auf Treibeis befindet, muss jährlich eine Planierraupe eingeflogen werden um eine Landebahn und den Platz für eine Zeltstadt vorzubereiten. Nach der Saison wird alles wieder abgeholt.

Barneo ist eine Einrichtung für Touristen mit genügend Kleingeld in der Tasche. Das Camp ist die Basis für Ski-Ausflüge in die menschenleeren Weiten. Von hier kann der Arktistourist zum Eistauchen aufs Polarmeer hinausfahren. Exkursionen mit dem Hundeschlitten oder Hubschrauber zum Nordpol werden gemacht. Eine einzigartige Erfahrung für hartgesottene Abenteurer. Der Basis für Touristen ist ein wissenschaftlicher Teil angeschlossen. Polarforscher aus der ganzen Welt nutzen das Camp ebenfalls als Basisstation.

Abenteuerregion eisige Antarktis

Lange wurde die Existenz von Land im Süden angenommen. James Cook machte sich auf die Suche. Zu Gesicht bekam man den sechsten Kontinent erstmals 1870. Seitdem suchen Forscher seine Rätsel zu lösen, Touristen freuen sich an der außergewöhnlichen Tierwelt und Abenteurer versuchen, dem ungemütlichen Kontinent zu trotzen. Bereits seit den 1960er Jahren kommen Touristen in die Eiswüste der Antarktis. Sie kommen in bequemen Kreuzfahrtschiffen und die Tendenz ist steigen. Landausflüge auf den Kontinent und die vorgelagerten Inseln sind möglich.

Die amerikanische Amundsen-Scott-Südpolstation kann besucht werden. Extrem-Bergsteiger können ein paar der Berge bezwingen. Ein Erlebnis extremen Outdoor-Gefühls kann im Patriot Hills Zeltlager durchlebt werden. Die Regelungen sehen einen sanften Tourismus vor. Demnach wird unter anderem ein Mindestabstand zu Pinguinen vorgeschrieben. Wer möchte, kann sich für die Teilnahme an einem Antarktismarathon bewerben. Die ausgeprägte Reisezeit beschränkt sich auf die Monate November bis Februar.

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Reisen in menschenleere Weiten

Eisbären im hohen Norden und Pinguine im eisigen Süden. Beide Polarregionen bedeuten für den Menschen ein lebensfeindliches Umfeld. Trotzdem werden Erlebnisreisen dorthin immer populärer. Weit vom Schuss, fehlende Infrastruktur, extreme Witterungsverhältnisse und strengste Auflagen für die Umwelt, ist so eine Reise nur bemittelten Personen vorbehalten.

Bildmaterial: Jens Ottoson – Fotolia

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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