Verreisen mit dem Hund beginnt mit einer sorgsamen Planung. Da jedes Land spezielle Bestimmungen zum Thema Haustier hat, sollten diese vor der Einreise bekannt sein. Auf jeden Fall benötigen die Vierbeiner im Ausland einen eigenen Reisepass, den der Tierarzt ausstellt.
Bevor die Ferien beginnen können
Urlaubsart und Reisedauer bedeuten unter Umständen eine große Strapaze für den Hund. Vor allem für ältere Tiere stellt der Aufenthalt fernab der Heimat eine Herausforderung dar. Je nach Konstitution des Vierbeiners bleibt dann zu überlegen, ob die Unterbringung bei Freunden oder in einer Hundepension nicht empfehlenswert wäre. So setzt das Verreisen mit Hund voraus, sich genau zu überlegen, was dem Tier zugemutet werden kann.
Bei einer Flugreise ist eine kurze Distanz ratsam. Hunde, die mehr als acht Kilogramm Körpergewicht auf die Waage bringen, dürfen nur im Frachtraum mitreisen. Wer seinen Vierbeiner im Auto transportiert, sollte an ausreichend Pausen denken. Für die Sicherheit des tierischen Gefährten ist während der Fahrt eine spezielle Box erforderlich. Viele Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze sind mittlerweile als hundefreundliche Unterkünfte buchbar. Seit einigen Jahren gelten Flusskreuzfahrten auf Rhein und Mosel als beliebte Angebote zum Verreisen mit Hund. Bei einer transatlantischen Passage nach New York dürfen Vierbeiner bis zu einer bestimmten Größe mit an Bord. Zum Gassi gehen steht den tierischen Passagieren ein separates Hundedeck zur Verfügung.
Video: Urlaub mit dem Hund: Nicht ohne DIESE Vorbereitungen
Die Gesundheit des Vierbeiners geht vor
Kurze Strecken im Auto oder mit der Bahn sind kein Problem für ein gesundes Tier. Hundebesitzern sollte vor der Reise verständlich sein, dass warme Temperaturen und hohe Berge für das Familienmitglied auf vier Pfoten zu anstrengend sein können.
Klimatisch und landschaftlich ideale Bedingungen für einen Hundeurlaub bieten Urlaubsregionen wie:
- Nord- und Ostsee
- Mecklenburger Seenplatte und Müritz
- Chiemsee und Tegernsee
- Bodensee und Gardasee
- Eifel und Lüneburger Heide
- Thüringer Wald und Schwarzwald
- Bayerischer Wald und Allgäu
- Holland und Dänemark
- Frankreich und Österreich.
Gesundheitliche Vorkehrungen
Sobald die Unterkunft gebucht ist, bleibt noch der Besuch des Tierarztes vor Reiseantritt. Eine Untersuchung dient dazu, akute Krankheiten auszuschließen und fehlende Impfungen zu ergänzen. Zu beachten ist, dass zwischen der Impfung und dem Urlaubsbeginn mindestens 21 Tage vergangen sein müssen. Ins Gepäck gehört auf jeden Fall ein EU-Heimtierausweis, der als Reisepass für den Vierbeiner erforderlich ist.
Tierisch gute Ferien sind möglich
Zum Verreisen mit Hund gilt in allen Mitgliedsstaaten der EU eine einheitliche Bestimmung, dass das Tier ab dem 4. Lebensmonat einen Chip tragen muss. Die nötigen Daten sind dem Heimtierausweis zu entnehmen. Ganz gleich, welches Transportmittel zur Reise in der europäischen Gemeinschaft genutzt wird, diese Regel bezieht sich auf jeden privaten Auslandsaufenthalt mit Hund. Darüber hinaus wurden in einigen Ländern gesonderte Regeln wie eine Maulkorbpflicht erlassen, die Hundebesitzer vor dem Reiseantritt unbedingt kennen sollten.
Verbandsmaterialien, Zeckenzange und Pinzette gehören zur Basis-Ausstattung beim Verreisen mit Hund. Bei einer Verletzung von Fuß oder Kralle sind in der Reiseapotheke spezielle Hundeschuhe aus wasserdichten Materialien von Vorteil. Sie verhindern, dass die versorgte Wunde nass wird oder Schmutz eindringen kann. Der Tierarzt berät zu Präparaten, die im Fall eines Insektenstichs oder Sonnenbrands verwendet werden können. Praktisch erweisen sich auf Reisen faltbare Näpfe aus Plastik zur Verpflegung des Hundes. Als moralische Unterstützung sollten Lieblingsspielzeug und Schmusedecke des Vierbeiners mitreisen. Kurz vor der Reise ist ein langer Spaziergang zu empfehlen, damit sich das Tier auspowern und erleichtern kann.
Gemeinsam entspannt den Urlaub verbringen
Das Verreisen mit Hund muss nicht stressig oder aufwendig sein. Zeigt das Tier in fremder Umgebung ein untypisches Verhalten, ist eine Haftpflichtversicherung wichtig. Auch eine zeitlich begrenzte Krankenversicherung fürs Ausland sollte eine Überlegung wert sein. Sich rechtzeitig zu informieren, kann im Krankheitsfall des Hundes entscheidend sein!
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