Die Kinder ziehen zu lassen – etwas das vielen Müttern und Vätern schwer fällt. Besonders dann, wenn sich der Sprössling in eine Metropole begibt, die den Eltern als zu gefährlich oder gar berüchtigt erscheint. Die Ängste sind nicht immer unbegründet – schließlich passiert in Citys wesentlich mehr als auf dem Land!
Flügge werden und selbst die Welt entdecken
Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, sich Risiken auszusetzen und Unbekanntes zu erkunden. Dieser Entwicklungsschritt ist enorm wichtig für die Emanzipation vom Elternhaus. Ohne die Argusaugen von Mama und Papa loszuziehen und mit ein paar Freunden in
- Berlin,
- Barcelona,
- Rom,
- Istanbul,
- London,
- Kopenhagen,
- Paris,
- Palma de Mallorca
- oder Lloret de Mar
abzufeiern – etwas Schöneres kann es für die Generation der 18- bis 24jährigen kaum geben. Tagsüber klappern die jungen Leute für sie spannende Sehenswürdigkeiten wie Madame Tussauds oder das Amsterdamer Hash-Museum ab. Nachts geht es selbstverständlich in die Kneipen und Diskotheken der jeweiligen Stadt. Klar wird in solchen Situationen gerne und auch manchmal zu viel Alkohol getrunken. Die Eltern sollten sich jedoch an ihre eigene Jugendzeit erinnern und stets daran denken, dass sie auch gerne über die Stränge geschlagen haben. Wenn nicht in diesem Alter Party machen, wann dann?
Video: Urlaub in New York – New York Reiseführer
Elterliche Ängste sind völlig normal
Wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt und regelmäßig Zeitung liest, kennt die Problemherde des Globus recht genau. Obwohl New York beispielsweise herrliche, teils sogar extravagante Ecken hat, weist der „Big Apple“ auch eine hohe Kriminalitätsrate auf. Weil junge Erwachsene noch nicht die Lebenserfahrung aufweisen, die ihre Eltern besitzen, sehen sie das Gefahrenpotential nicht oder erkennen es zu spät.
Machen sich Mutter und Vater Sorgen um ihren Sprössling, sollte dieser vor der Abreise mit den Fakten konfrontiert werden. Sich in Hamburg nachts auf St. Pauli oder in St. Georg herumzutreiben, kann schwerwiegende Folgen haben. Ein Gespräch hilft dabei, die jungen Städtereisenden zu sensibilisieren.
Allerdings: Eltern sind nicht selten überrascht, wie umsichtig ihre Kinder sind!
Auch wenn vor Mama und Papa ganz cool verkündet wird, nach South East London gehen und dort abhängen zu wollen, bedeutet dies noch lange nicht, dass der Jugendliche sich auch tatsächlich dorthin vorwagt.
Momente, in denen eingeschritten werden muss
Fährt das Kind wiederholt in eine bestimmte Metropole und kommt es von dort jedes Mal völlig verändert zurück, dürfen Eltern sich berechtige Sorgen machen. Beim Verdacht, dass die Reise nur ein Vorwand ist, um beispielsweise Drogen zu konsumieren, vermögen besorgte Familien auf professionelle Hilfe zurückzugreifen. Mütter und Väter können in solchen Fällen Detekteien einschalten, die den erwachsenen Sohn, die ebensolche Tochter begleiten. Vielleicht ist alles ganz harmlos und das Kind hat sich nur verliebt und fährt deshalb wiederholt nach Mailand, Stockholm oder Brüssel.
Bewahrheiten sich jedoch die schlimmsten Befürchtungen, sammeln die Ermittler unwiderlegbare Beweise. Doch nicht nur der Konsum von Kokain, Heroin oder Designerdrogen erschreckt viele Eltern. Die mit dem Drogenmissbrauch verbundene Beschaffungskriminalität beziehungsweise Prostitution sorgt ebenfalls für schlaflose Nächte. Darüber hinaus existiert in großen Metropolen eine Anhäufung von politischen und religiösen Rattenfängern, die versuchen, junge Menschen in ihre Fänge zu bekommen.
Selbstständigkeit ist schön, aber nicht um jeden Preis
Dass junge Erwachsene über ihr Leben selbst bestimmen lernen müssen, steht außer Frage. Sie aber ins offene Messer laufen zu lassen – dagegen sträubt sich die elterliche Liebe mit aller Macht. Deshalb gilt es in Sachen Städtereisen die Balance zwischen Fürsorge und Freizügigkeit zu finden.
Titelbild: ©istock.com – william87