Expedition Himalaya: Abenteuer auf dem Dach der Welt erleben

Himalaya
Bis zu 8848 Meter ragen die Gipfel des Himalaya auf. Doch nicht nur die Besteigung des Mount Everests erfordert viel bergsteigerisches Know-how – wer nach Nepal reist sollte sich sehr bewusst sein, dass das höchste Gebirge der Erde die körperlichen und psychischen Grenzen eines jeden auslotet.

Atemberaubend – im doppelten Wortsinne

Klettert die Sonne über die Flanken des 8091 Meter hohen Annapurnas, wird man sich in einem Märchen aus Eis, Fels und Schnee wiederfinden. Die zauberhafte Stimmung rührt aber nicht nur von der tatsächlich fantastischen Landschaft her. Eine Expedition in die Region oberhalb von 5000 Höhenmetern lässt Bekanntschaft mit der Geißel des Bergsteigens machen: Die Höhenkrankheit.

Niemand ist vor ihr gefeit und so können auch erfahrene Alpinisten plötzlich unter Schwindel, Halluzinationen und Übelkeit leiden. Doch darf man diesen Symptomen mit einem gezielten Höhentraining vorbeugen. Körperliche Fitness und Höhenverträglichkeit haben im Übrigen nicht viel miteinander gemein. Langsam, dafür intensiv die Wildnis um den Dhaulagiri zu erkunden ist in jedem Fall von Vorteil.

Plant man, eine Hochtour im Himalaya zu unternehmen, muss man sich zuerst akklimatisieren und den Körper peu à peu an die Anforderungen heranführen. Zu schnelle Anstiege, Eitelkeit und falscher Stolz fordern ihren Tribut – das Ignorieren der Warnsignale kann unter Umständen tödlich enden.

Die „Autobahnen“ der Sherpas – Trekking in Nepal

Das nepalesische Hochland ist nur für Fußgänger erschlossen. Zwischen den Dörfern schlängeln sich hübsche, aber steile Pfade auf denen sich sämtlicher Reiseverkehr abspielt. Die Einheimischen haben sich im Laufe der Generationen hervorragend an die geografischen Gegebenheiten angepasst. Ihre Blutbahn transportiert von Natur aus mehr Sauerstoff und so vernebeln den Nepali größere Höhen nicht die Sinne.

Anders beim Mitteleuropäer. Ausgesetzte, kräftezehrende Anstiege auf landschaftlich reizvolle Pässe, auch unterhalb von 5000 Metern, gehören auf dem Grünen Kontinent nicht zum Alltag. Der Körper ist auf derartige Herausforderungen nicht vorbereitet und muss deshalb ein Aufbauprogramm durchlaufen. Begibt man sich untrainiert, quasi vom Sofa weg auf die Bergpfade, überfordert selbst „leichtes Trekking“ den Reisenden. Die Impressionen, die man bei einer Expedition sammeln möchte sollen ja schön und unvergesslich sein – eine gezielte Vorbereitung macht dies erst möglich.

Flachlandjogger vs. Alpinist – Kondition und Kenntnisse

Hält man sich selbst für sportlich, weil man täglich Runden durch den Stadtpark dreht oder auf dem Laufband des Fitnessstudios trainiert, liegt man sicher nicht ganz falsch. Eine gute körperliche Verfassung und eine gewisse Grundkondition sind hervorragende Voraussetzungen für die abenteuerliche Expedition im Himalaya. Doch leider reichen sie nicht aus. Es ist zwar nicht von Nöten, sich auf das Level eines Reinhold Messners zu trainieren, aber eine rudimentäre alpinistische Erfahrung ist unabdingbar.

Bevor es gen „Dach der Welt“ geht, lohnt es sich längere Bergtouren in den Alpen zu machen. Fernwanderwege, auf denen man mehrere Tage hochalpines Terrain durchstreift, gewöhnen Lungen und Muskeln an die Höhe. Außerdem kann man dort das persönliche Wissen über Wetter, Lawinen & Co. erweitern. So hübsch es aussieht, wenn Nebelschwaden um den Lhotse jagen; klimakundige Himalayareisende werden auch die Gefahr dahinter erkennen. Schwere Hochtouren dürfen ohnehin nur von erfahrenen Alpinisten in Angriff genommen werden.

Ohne Fleiß kein Preis

Nepal macht es seinen Besuchern nicht leicht, die malerischen Landschaften zu erkunden. Versteckt hinter im Frost erstarrten Bergriesen, warten verwunschene Naturschönheiten. Doch bereitet man sich gewissenhaft und überlegt auf die Zeit im nepalesischen Hochland vor, wird man Eindrücke inhalieren, die nur mit Superlativen zu beschreiben sind.

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Bildquelle: Blazej Lyjak – Shutterstock.com

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Hannah Meier

Hannah Meier, 28 Jahre alt, aus Duisburg. Redakteurin auf entdeckungsreisen.org

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